Emetophobie
Die Angst vor dem Erbrechen – die Emetophobie
Die Hypnosetherapie kann bei Emetophobie wirkungsvoll helfen
Wenn die Vorstellung vor Erbrechen, Übelkeit und Panik auslöst – und Vermeidungsverhalten einsam macht.
Die Emetophobie ist eine weitgehend unerkannte Krankheit. Obwohl die Emetophobie zu gravierenden Folgen für Betroffene führen kann, wird diese Angststörung gegenwärtig noch kaum diagnostiziert und adäquat behandelt. Viele Erkrankte mit massiven Einschränkungen wissen nicht, dass ihr Leiden einen Namen hat: Emetophobie. Emetophobie (altgriech.) bedeutet die Angst und Furcht vor dem Erbrechen.
In meiner Praxis für Hypnosetherapie Hamburg beachte ich seit einigen Jahren die Zunahme der Emetophobie, vorrangig bei Mädchen und jungen Frauen.
Regelmäßig wird von PatientInnen beschrieben, wie sie Angst davor haben,
- sich selbst zu übergeben oder
- wenn andere sich übergeben müssen.
Symptome der Emetophobie
- Übelkeit (in über 80 % der Fälle)
- Erbrechen,
- Bauchschmerzen,
- Sodbrennen,
- Magenkrämpfe,
- Reizmagen sowie einer
- Reizdarmsymptomatik (RDS).
Betroffene weisen nicht selten ein schlechtes Allgemeinbefinden auf und sind oft in einem reduzierten Allgemeinzustand, vorrangig verursacht durch eine deutliche oder drastische Gewichtsabnahme.
Diese Gewichtsabnahme ist primär bedingt durch ein problematisches Essverhalten. Lebensmittel werden kontrolliert aus Angst, sie könnten verdorben sein. Das Essverhalten wird ritualisiert, Inhaltsstoffe werden zwanghaft auf mögliche Gesundheitsrisiken überprüft. Nicht selten werden nur noch bestimmte Lebensmittel zu sich genommen. Die Portionsgrößen werden verringert und die Anzahl der Mahlzeiten werden eingeschränkt.
Die Emetophobie macht einsam
Die Emetophobie kann zu Brüchen im Lebenslauf führen, weil es zu langen Fehlzeiten in der Schule kommen kann. Studium und Ausbildungszeiten werden oft unterbrochen oder abgebrochen. Und auf der Arbeit können aus dieser phobischen Reaktion lange Krankschreibungen folgen. Begabungsgerechte Abschlüsse werden so nicht erreicht und auf der beruflichen Ebene bleiben Betroffene oft unter ihren Möglichkeiten.
Das gesamte Leben wird so mit der Zeit von Angst und Furcht beherrscht. Zwanghaftes Kontrollverhalten und Sicherheitsdenken dominieren das Leben und verstärken den Angstkreislauf.
Menschen mit phobischen Reaktionen versuchen zumeist sehr lange, ihr Problem selbst zu lösen. Nicht selten wird bei erwachsenen PatientInnen versucht, durch bestimmte Medikamente die Angst vor Übelkeit und Erbrechen zu dämpfen. Durch diese Selbstmedikation wird versucht, gewisse Situationen kontrollieren zu können. Diese Medikamente, die das Reaktionsvermögen einschränken und Müdigkeit hervorrufen, führen nicht selten in eine Abhängigkeit.
Eine Hypnosetherapie bei Emetophobie nutzen
0Die Gewichtsabnahme führt häufig zur ärztlichen Annahme, dass eine Essstörung vorliegt, vorrangig eine Magersucht. Während PatientInnen mit Anorexia nervosa eine hagere Figur anstreben, wünschen Betroffene mit Emetophobie ein Normalgewicht. Nicht selten werden PatientInnen mit Emetophobie auf eine Essstörung hin behandelt.
Andererseits führen Übelkeit und Bauchschmerzen dazu, dass nicht selten eine Magen-Darm-Symptomatik diagnostiziert wird.
Auf der psychologischen Seite wird häufig eine Krankheitsangst, „Hypochondrie“ diagnostiziert. Jedoch haben betroffene Menschen keine Angst vor Erkrankungen an sich, sondern vor dem phobischen Stimulus: Erbrechen.
Auslösefaktoren der Emetophobie
Für die Emetophobie gibt es verschiedene Erklärungsmodelle. Nicht selten berichten PatientInnen von Auslösesituationen wie eine Magen-Darm-Grippe oder wie sie erlebten, wie ein Mensch sich erbrach. Oft befanden sich Betroffene in dieser Zeit in einer lebensgeschichtlich kritischen Zeit, mit:
- Trennungsereignissen,
- Angst verlassen zu werden,
- Schulwechsel,
- Überforderung.
Alle Erfahrungen mit eigenem Erbrechen und das von anderen triggern das Angst- und Furchterleben. Betroffene berichten, wie sie nach diesen akuten Erfahrungen begannen, sich angstvoll und übertrieben auf Magen-Darm-Symptome zu fokussieren. Dieses katastrophierende Angsterleben triggert phobische Reaktionen. Die Nahrungsaufnahme wird zunehmend kontrolliert. Der soziale Radius wird durch Rückzug immer kleiner. Vermeidungs- und Kontrollverhalten verfestigen das emetophobische Reaktionsmuster und den Angstkreislauf.
Bericht einer 17-jährigen Patientin
Durch ihr rigides Essverhalten mit wenigen Lebensmitteln und kleinen Portionen hatte sie sehr viel Gewicht verloren, 48 kg bei einer Größe von 170 cm, sodass sie regelmäßig ihren Hausarzt besuchen musste und eine klinische Behandlung erwogen wurde.
Durch Hypnosetherapie kann die Emetophobie gelöst werden
Lösung aus dem Angstkreislauf. Das Unterbewusstsein besitzt die Ressourcen, um emetophobische Reaktionsmuster zu lösen.
Ziel der Behandlung ist es, sich aus dem emetophobischen Reaktionsmuster zu lösen und wieder mit sich und der Außenwelt in Kontakt zu kommen. Die medizinische Hypnosetherapie kann ein Weg sein, um aus dem Angstkreislauf der Emetophobie herauszukommen. Dabei ist es von großer Bedeutung, die Ursachen und Hintergründe der Emetophobie zu verstehen.
In der medizinischen Hypnosetherapie kann durch die Aktivität Ihres Unbewussten die Auslösesituation aufgesucht werden, was von Betroffenen als sehr hilfreich und erleichternd empfunden wird. Das Unbewusste mit seinem „stillen Wissen“ kann in der Hypnosetherapie belastende Geschehnisse entzerren und „richtig einordnen“. Die Emetophobie war zu jener Zeit Ausdruck der Hilflosigkeit.
Durch die Hypnotherapie können alte belastende Erfahrungen entzerrt und innere Konflikte gelöst werden. Respektvolle Lösung der ursächlichen Konfliktsituation führt zur Klärung und Klarheit fördert Sicherheit. Schritt für Schritt können Menschen lernen, angsthemmende Prozesse zu entwickeln und Vermeidungs- und Kontrollverhalten zu lockern.
Es können sich neue neuronale Netze bahnen, sodass sich das Selbst stärken und Sicherheit in sozialen Situationen wachsen kann. Das begrenzende emetophobische Angstmuster kann sich durch die hypnotherapeutische Behandlung lösen. Das Vertrauen in die gastrointestinalen Prozesse kann sich stärken.
Neue Erfahrungen schaffen im Gehirn eine neue Wirklichkeit, und diese Wirklichkeit wirkt im Leben, sodass Essen auch wieder genossen werden kann, auch mit anderen.
Gegenwärtig liegen nach meinem Kenntnisstand noch kaum Erfahrungen über die Behandlung der Emetophobie mit medizinischer Hypnose vor. Nach äußerst vorsichtiger Einschätzung in den von mir dokumentierten Fällen ist die Prognose aber als ermutigend zu betrachten.
Hilfe zum Thema Emetophobie
Liebe Webseitenbesucherin,
lieber Webseitenbesucher
Gern können Sie in einer vertrauensvollen Atmosphäre mit mir über das Thema Emetophobie sprechen. Hierzu rufen Sie mich einfach in meiner Praxis für Medizinische Hypnose Hamburg an.
Selbstverständlich können Sie auch das folgende Kontaktformular ausfüllen. Ich werde mich dann mit Ihnen in Verbindung setzen.
Am einfachsten ist es jedoch, wenn Sie mich anrufen, am bestenin der Zeit zwischen 10 und 11 Uhr (Montag-Freitag) in meiner Praxis für Medizinische Hypnose in Hamburg.
Dr. med. Carita Marie Rabe